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Wozu Supervision?

Schwierige Klienten gibt es nicht?

Oder: jeder gute Therapeut weiß mal nicht weiter…

Es gehört in jeder therapeutischen Praxis mit dazu, dort ab und zu Klienten vorzufinden, die uns wirklich herausfordern. Wir wissen nicht so recht weiter und sind uns vielleicht sogar unsicher, ob wir oder wie wir weiterbehandeln können.

Es gibt tatsächlich Fälle, bei denen wir unser Wissen und unsere Persönlichkeit erweitern müssen, um erfolgreich behandeln zu können.

Hier öffnet sich das Spektrum der Supervision.

Supervision

Was braucht es genau, um diesem einen Klienten weiterzuhelfen?

Ein guter Therapeut weiß auch mal nicht weiter. Das gehört dazu.

Supervision in AktionEs ist meiner Meinung nach ein wichtiges Gütekriterium für eine verantwortliche und seriöse Therapiepraxis, die eigenen Grenzen selbständig zu erkennen und dann handelnd aktiv zu werden. Dazu dient die fachliche und die persönliche Supervision.

Die fachliche Supervision brauchen wir dann, wenn unser fachliches Wissen noch nicht ausreicht, ein neues Störungsbild oder eine uns bisher unbekannte Erkrankungsform zu behandeln. Hier hilft Rat, Information und Anregung zur Weiterbildung bei einem erfahreneren Kollegen.

Die persönliche Supervision brauchen wir dann, wenn uns ein Klient an unsere emotionalen Grenzen bringt und wir bemerken, dass wir in der Sitzung nervös, unsicher oder verärgert werden oder uns emotional verwickeln lassen. Vielleicht fangen wir subtile Machtspiele an, anstatt unseren Klienten als Wunder auf zwei Beinen zu sehen und die Verantwortung für seine Entwicklung ganz ihm zu überlassen. Wir bemerken vielleicht, dass wir uns auf die nächste Sitzung nicht mehr aus ganzem Herzen freuen können oder sogar erleichtert sind, wenn ein Termin abgesagt wird.

Diese Klienten berühren unerlöste eigene Anteile in uns und wir können die Chance ergreifen, persönlich zu wachsen und so nicht nur unserem Klienten, sondern auch uns selbst etwas Gutes tun.

Heilen und ordnen wir unser eigenes Innenleben, können wir diesem Klienten wieder mit klarem Blick und offenem Herzen begegnen. Und wir freuen uns wieder auf die nächste Sitzung.