Havening Therapie – ein sicherer Hafen für die Seele

Moderne Neurowissenschaft für ein besseres Leben

Havening Therapie nutzt die biologischen Reaktionen im Gehirn auf ganz bestimmte sensorische Reize, um belastende Erinnerungen zu heilen und zu integrieren. Durchgeführt wird sie mit Hilfe des „Havening Touch“, einer Sequenz von heilenden Berührungen verbunden mit für den Klienten maßgeschneiderten emotionalen Inhalten.

Dr. Ronald Ruden, ein Internist und Neurowissenschaftler aus New York, machte es sich zusammen mit seinem Zwillingsbruder Steven Ruden zur Aufgabe, die Wirksamkeit der zur Zeit auf dem Markt befindlichen psychosensorischen Methoden der Traumatherapie wie EMDR, EFT, TFT u.a. gründlich zu erforschen. Sie wollten wissen, was daran wirklich funktioniert und kamen schließlich auf einen neuen Ansatz, der die guten Seiten all dieser Methoden zusammenfasst.

Dies erklärt die hohe Wirksamkeit dieser Methode nicht nur im Bereich von Angst und Trauma.

Der oft mit Recht gefürchtete Moment der Trauma-Exposition kann bei einer Havening Behandlung sehr kurz gehalten werden. Anders als bei stark aufdeckenden Methoden wie EMDR oder auch EFT können hier Abreaktionen und Flashbacks in und nach einer Sitzung weitgehend vermieden werden.

Havening eignet sich sehr gut für die Selbsthilfe zu Hause. Es wirklich unkompliziert und kann in weiten Teilen rein ressoucenorientiert durchgeführt werden, während es die traumatischen Kernszenen ausheilt. Es müssen dabei keine genauen Erinnerungen vorliegen, keine Einzelszenen erinnert und auch keine Gefühle differenziert benannt werden.

Der im Gehirn abgespeicherte und als unentrinnbar erlebte Stress in bestimmten Lebenssituationen kann mit Hilfe von Havening Touch biologisch dauerhaft abgebaut werden.

Dies bewirkt bei Angst- und Trauma basierten Störungen sowie anderen psychischen und psychosomatischen Beschwerden ebenfalls dauerhaften Fortschritt und Heilung.

Die Neurobiologie der Wirkung von Havening:

Die Neurobiologie – warum wirkt Havening? Was dabei alles im Gehirn passiert

Hier haben wir die biologische Grundlage für Flashbacks, Übererregbarkeit, Angstzustände und Vermeidungsverhalten, sprich die klinischen Symptome einer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) und deren Heilung mit Havening:

Damit ein unangenehmes Ereignis im Gehirn traumatisch encodiert wird, braucht es:

  • das Ereignis selbst,
  • eine Wahrnehmung von hoher Bedrohlichkeit währenddessen,
  • eine vulnerable Konstitution im Gehirn zum Zeitpunkt des Ereignisses
  • sowie die subjektiv wahrgenommene Unausweichlichkeit oder Unentrinnbarkeit der Situation.

Erst dann wird eine Lebenserfahrung als traumatisch in der Amygdala abgespeichert. Der Spalt zwischen den einzelnen Zellen dort wird im Moment der traumatischen Erfahrung mit Hilfe der sogenannten Ampa-Rezeptoren blitzartig schnell überbrückt. Und, anstatt sich nach dem Ereignis wieder vollständig zurückzubilden und den neuronalen Spalt wieder vollständig frei zu geben, bleiben diese Ampa-Rezeptoren dauerhaft ausgefahren, bleiben dort festgeklebt und verursachen dadurch diese hohe Erregbarkeit bei allen auch nur entfernt ähnlichen Lebenssituationen.

Durch die Havening Berührung findet ein biologischer Ablöseprozess der Ampa-Rezeptoren im Gehirn statt. Der neuronale Spalt ist danach wieder offen und die hohe Reaktionsbereitschaft in Bezug auf das Ereignis komplett gelöscht.

Es werden während der Behandlung gleichzeitig Hormone und Botenstoffe freigesetzt wie Serotonin, Oxitocyn und Dopamin, der stressbedingte überhohe Cortisolspiegel fällt im Gegenzug ab.

Folglich fehlt nach der Havening Behandlung die biochemische Ursache der belastenden Symptome im neuronalen Gefüge.

Auf Deutsch 😉 – dauerhafte Heilung der seit dem Erlebnis bestehenden Symptome.

Ein Interview mit Dr.Kate Truitt, Traumatherapeutin über ihre klinische Erfahrung mit Havening Therapie im Einsatz bei schwerer Komplextraumatisierung

 Die Übersetzung aus dem Englischen von Anja Corinna Straßner auf dem zweiten Register

Mit freundlicher Genehmigung von Harry Pickens aus seinem Buch über Havening „15 Minutes to freedom“ Übersetzung Anja Corinna Straßner

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